Unsere Einsatzlehre ist erfahrungsbasiert und durch Versuche abgestützt
Die Einsatzlehre der International Fire Academy für Feuerwehreinsätze in unterirdischen Verkehrsanlagen (UVA) ist für Schweizer Feuerwehren verbindlich und wurden von vielen Feuerwehren in Europa übernommen.
Sinnvoll ist nur, was Akzeptanz findet
Zur (Weiter-)Entwicklung unserer UVA-Einsatzlehre stand und steht das Didaktik- und Entwicklungsteam (DET) der International Fire Academy im engen Austausch mit vielen Tunnel-Feuerwehren. Erstens, um deren Einsatzerfahrungen nutzen zu können. Zweitens, um eine breite Akzeptanz der Einsatzlehre sicherzustellen. Denn nützlich ist eine Feuerwehrausbildung nur dann, wenn sie auch tatsächlich in der Praxis umgesetzt wird.
Deshalb gilt für unsere Ausbildung der eherne Grundsatz, dass wir nur das lehren, was die Kursteilnehmer in ihren Feuerwehren unter Beachtung ihrer jeweiligen Reglemente bzw. Dienstvorschriften sowohl tun dürfen als auch mit Blick auf ihre personelle und technische Ausstattung tun können.
Praktisch und einfach muss es sein
Wir bilden für den Einsatz aus. Deshalb verlangen wir von uns selbst, dass die gezeigten Vorgehensweisen praktisch und einfach sind. Darum wurde die Taktik in jahrelanger Entwicklungsarbeit immer weiter auf einige wenige Prinzipien komprimiert, beispielsweise auf den Grundsatz «Löschen, um zu retten». Und wir arbeiten bewusst darauf hin, alle Einsatzaufgaben mit möglichst einfachen Techniken bewältigen zu können, etwa mit Suchstöcken, die von sehr hohem Nutzen und dennoch einfach zu handhaben und mit geringem Aufwand zu beschaffen sind.
Gestützt durch eigene Versuche
Unsere Kursteilnehmer müssen sich auf unsere Einsatzlehre verlassen können, weshalb wir diese durch Versuche, Forschungsarbeiten und die ständige Rückkopplung mit den Feuerwehren abstützen.
So untersuchten wir z. B. bei Brandversuchen in einem ausgedienten Baustellenzufahrtstunnel, wie schnell Einsatzkräfte im dichten Rauch gehen können. Zudem unterstützen wir Forschungsarbeiten anderer, beispielsweise eine medizinische Belastungsstudie an Atemschutzgeräteträgern, die im Übungstunnel Lungern durchgeführt wurde.
Brandversuch im Piottino Baustellenzufahrtstunnel. 
Rauchaustritt aus dem Piottino Baustellenzufahrtstunnel. 
Versuche zur Gehgeschwindigkeit im Rauch im Piottino Baustellenzufahrtstunnel. 
Temperaturmessungen an Helmen bei Brandversuchen im Piottino Baustellenzufahrtstunnel.
Letztlich entscheidend sind aber die Rückmeldungen aus der Einsatzpraxis, weshalb wir im ständigen Kontakt mit vielen Feuerwehren stehen und diese bei unseren Kommandanten-Foren über ihre Erfahrungen berichten lassen.
