Brandhaus Q – für komplexe Szenarien


Durch das weitläufige Aussengelände mit Parkplätzen, Masten, Fahrleitungen und Verkehrsbeschilderung beginnen Einsatzübungen im Brandhaus Q bereits mit der Anfahrt. Das sechsstöckige massive Gebäude bietet vielfältige Möglichkeiten für Schulungen im Verband. Die drei unteren Geschosse sind für Feststoffbrände ausgestattet, in den drei oberen sind mobile Gasbrandstellen im Einsatz. Viele unterschiedliche architektonische Details – vom flutbaren Keller und einer Garage im Untergeschoss über verschiedene Fluchtwege, Wohn- und Werkstatträume bis zu diversen Dachinstallationen – erlauben ein breites, anspruchsvolles Übungsspektrum. Das Brandhaus Q ist damit ein idealer Übungsort, um einen Einsatz von der Alarmierung bis zum Abschluss nah an einem realen Einsatzgeschehen zu erleben.

Flashover- und Backdraft-Box


Die besonderen Gefahren eines Brandeinsatzes erleben die Teilnehmer an der Flashover- und Backdraft-Box als Beobachter. Hier werden die Entwicklung eines Feuers und die Rauchschichtung im Modell verfolgt. Die wesentlichen Veränderungen und die Anzeichen für eine Rauchdurchzündung werden von den Instruktoren erläutert und können von den Teilnehmern unmittelbar mitverfolgt werden.

Rauchdurchzündungsanlage


Gesteigert wird das Erleben des für Feuerwehrangehörige gefährlichen Phänomens eines Flashovers in der Rauchdurchzündungsanlage. Die Teilnehmer sitzen dort in einem 40 Fuss-Container, in dem durch einen Feststoffbrand ein Flashover erzeugt wird. Neben den Anzeichen eines Flashovers erleben die Teilnehmer hier auch die eindrücklich hohen Temperaturen.

Pyrodrom (Brandhaus) – Innenangriffe im Wohnhaus


Das Pyrodrom verfügt über einen grosszügigen Aussenplatz, eine fünfgeschossige Übungsfassade und im Innern über vier Geschosse eines typischen Wohnhauses mit neun Gasbrandstellen. Je nach Ausbildungsstand und gewünschter Herausforderung können unterschiedliche Übungs- und Einsatzszenarien durchgespielt werden – vom Aussenfenster- und Aussenkaminbrand über Keller- und Wohnungsbrände bis zum Flashover im Obergeschoss. Geübt werden u.a. das Anleitern, die Türöffnung, das Schlauchmanagement, die Orientierung in verrauchten Räumen, der Löschangriff und die Personenrettung.

Übungsparkhaus – Vielfältige Herausforderungen


Viele Feuerwehren haben Tiefgaragen in ihrem Einzugsbereich. Auf die besonderen Einsatzbedingungen bei einem Fahrzeugbrand können sie sich im Übungsparkhaus vorbereiten. Das Parkhaus verfügt über diverse Zugänge und Zufahrten, die je nach Szenario verschlossen werden können. Der Weg zum Brand kann entweder nach oben führen (Parkhaussituation) oder nach unten durch die Hitze zur Brandstelle (Tiefgarage). Auf den drei halbgeschossigen Ebenen sind unterschiedlich grosse Garagenboxen angeordnet. Hier werden die Brandbekämpfung und das Suchen und Retten von Personen geübt. Die Architektur sorgt für zusätzliche Herausforderungen, wenn sich Teilnehmer im Rauch orientieren oder Flucht- und Rettungswege rauchfrei halten sollen.

Atemschutztrainingsanlagen


In Balsthal befinden sich mehrere Atemschutztrainingsanlagen unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade. Neben einer Indoor-Atemschutzparcours mit Gas- und Flüssigkeitsverrohrungen zur Simulation einer anspruchsvollen Industrieanlage und zahlreichen Hindernissen gibt es auch mehrere Outdoor-Atemschutzparcours.

Echtbrand in der Containeranlage


Erfahrungen beim Löschen eines Feststoffbrandes können die Teilnehmer in der Containeranlage sammeln, die auch als EBER bezeichnet wird. Die Abkürzung steht für «Echt Brand – Echt Rauch». In der zweigeschossigen Anlage kann auch ein Angriff von oben durch die Hitze zum Feuer geübt werden. Die Teilnehmer erleben dabei die Reaktionen von Feuer, Rauch und Wasserdampf beim Löschangriff.

Löschplattform – Löscheinsatz bei Flüssigkeitsbränden


Nicht nur Wohnhausbrände, sondern auch Flüssigkeitsbrände gehören in Balsthal zum Ausbildungsangebot. Auf der 20 x 25 m grossen Löschplattform stehen verschiedene mit Heptan befeuerte Attrappen zur Verfügung. Auch ein Bahnkesselwagen kann einbezogen werden. Geübt wird der dreifache Löschangriff. Ausserdem kann eine Havarie inszeniert werden, bei der das Abdichten, Auffangen und Umpumpen von Flüssigkeiten trainiert wird.

Themenpark – Raumsituationen flexibel variieren


Der Themenpark zeichnet sich durch ein flexibles Raumkonzept aus: Wandelemente in Leichtbauweise können mit wenigen Handgriffen verschoben werden, so dass unterschiedliche Zimmer entstehen. Diese sind als Krankenhauszimmer, EDV-Raum, Kinderzimmer, Büro, Laborraum, Wohnung etc. eingerichtet. In den einzelnen Räumen werden unterschiedliche Brandherde und -ursachen simuliert, etwa ein Kabelbrand in einem Energieschacht oder im Doppelboden eines EDV-Raums. Geübt werden neben dem Löschangriff das Bewegen in den Räumen, das sichere Vorrücken, der Einsatz der Wärmebildkamera sowie das Suchen und Retten.

Rettungsfassade


An der Rettungsfassade wird das Retten aus Höhen und Tiefen mit unterschiedlichen Leitern und Abseilgeräten geübt.

Silo


Die Rettung von Personen aus Höhen und Tiefen können Feuerwehren ergänzend an einem 7.5 Meter hohen Silo trainieren.

Holzhaus


Dem Üben der Knotentechnik und der Absturzsicherung sowie dem Arbeiten auf einem Ziegeldach dient das Holzhaus.

Pioniergelände


In Zusammenarbeit mit dem Zivilschutz des Kantons Solothurn wurde in Balsthal ein Pioniergelände angelegt. Zu den wichtigsten Stationen gehören ein dreiteiliges Stollen- und Röhrensystem für die Arbeit in engen räumlichen Verhältnissen, ein instabiles Trümmerfeld zum Retten von verschütteten oder eingeschlossenen Personen und zur Kaderschulung sowie eine Mehrzweckstation für Aufgaben der Wasserwehr inklusive Pumpeneinsatz.

Kleinlöschgeräteplattform


Die Handhabung von Handfeuerlöschern und der Umgang mit dem Hohlstrahlrohr werden auf der Kleinlöschgeräteplattform geschult. Zu den Aufgaben gehören das Bekämpfen von Holz-, Flüssigkeits-, Papierkorb-, Bildschirm-, Gasgrill- und Fettbränden sowie von Flansch-, Gasflaschen- und Flüssigkeitsbränden in Fässern. Die Intensität der Brände kann individuell dosiert und einzelne Übungssequenzen können beliebig oft wiederholt werden.